Friedrichsdorfer Stadtlauf 2006
Größte Gruppe - 1. Plätze: Damenmannschaft und WJB - Stadtmeisterin
Am Samstag, dem 2. September 2006, stand wieder der traditionelle Friedrichsdorfer Stadtlauf im Terminkalender, in diesem Jahr zum 23. Mal. Ehrensache, dass jedes passionierte Outdoor-Fitness-Mitglied des TV-Seulberg für sich persönlich eine Urlaubssperre angeordnet hatte, um dieses denkwürdige Datum nicht zu verpassen und keineswegs etwa fremden Vereinen die Oberherrschaft über dieses Ereignis zu überlassen. Vielmehr sollte doch das Lichtblau-weiß des TV-Seulberg-Laufdress wieder zur dominierenden Farbe des Tages werden, der gegenüber alle anderen allenfalls als vereinzelte Tupfen hier und da in Erscheinung treten sollten. Und außerdem musste der für die stärkste vorangemeldete Gruppe ausgesetzte ?Fresskorb? unbedingt wieder in unsere Hände fallen, um unseren Speisezettel auf der gemeinsamen Stadtlauf-Nachfeier aufzulockern. Mit dieser im Vorfeld ausgegebenen ?Marschroute? konnte Elmar denn auch insgesamt 47 Teilnehmer für die verschiedenen Laufkategorien (1,5-km-Schülerlauf ? 5-km-Fitnesslauf ? 5-km-Walking ? 10-km-Nordic-Walking ? 10-km-Hauptlauf) anmelden. |
Das Wetter zeigte sich von der freundlichen Seite. Idealerweise hätte es ruhig 2 ? 3 ° C. kühler sein dürfen. Aber genauso gut hätte man auch mit schauerartigen Regengüssen rechnen müssen, wenn Petrus die wettervorhersagemäßige Bandbreite voll ausgeschöpft hätte. Also wollen wir hochzufrieden sein. Der Stadtlauf fand in diesem Jahr erstmals mit einem völlig veränderten Konzept statt. Anstelle der bisher traditionellen 15 Kilometer auf harten Wegen durch sämtliche vier Stadtteile Friedrichsdorfs, die ? speziell für die nicht mehr ganz so jungen Läufer - eine arge Plagerei, wenn nicht gar eine regelrechte Schinderei darstellten, sollten in diesem Jahr nur ?schlappe? 10.000 Meter durch grünen Taunuswald zu laufen sein. Dies konnte man als unbefangenes, gutartiges, blauäugiges Läufergemüt zunächst für ein wohlwollendes Entgegenkommen der Organisation halten, und man war fast schon geneigt, ihr gegenüber dankbare Gefühle zu entwickeln. Allein, damit hätte man die Menschenfreundlichkeit der Organisatoren völlig überschätzt. Was nach dem äußeren Anschein als Wohltat aussah, war in Wahrheit wohl nur kaltes Kalkül und fußte vermutlich auf rein praktischen Überlegungen: Um aufwendiges, kostspieliges Personal zu sparen ? Polizei; Feuerwehr und Rotes Kreuz für Straßensperrungen, Wegemarkierungen und allfällige Kreislaufzusammenbrüche ob der überlangen Strecke der Vorjahre ? wollte man diesmal womöglich einfach mit ein paar Metern rot-weißem Absperrband und einigen Kilo Sägemehl auskommen. Das ist in Zeiten allgemeiner Sparsamkeit ja noch durchaus verständlich und hinnehmbar. Aber anstelle der vermuteten angenehm verkürzten lauffreundlichen Strecke erwartete uns eine regelrechte Boshaftigkeit. Denn wer auf einen ? zugegebenermaßen etwas forcierten ? ?Waldspaziergang? gehofft hatte, sah sich zu seinem Schrecken mit äußerst heftig ansteigenden geschotterten Waldwegen konfrontiert, die man nur mit großem Wohlwollen verharmlosend als ?anspruchsvoll? bezeichnen konnte. Nach einer knappen Einführungsrunde auf dem Sportplatz an der Plantation ging es in den Wald Richtung Waldkrankenhaus Köppern und ?Säunickels Kleiderschrank?. In der Abgeschiedenheit des Waldes, fernab von anfeuerndem Publikum, und ohne eine mitfühlende Brust, die Angst, Schweiß und Tränen der leidenden Langstreckenläufer hätte lindern können, keuchten wir über den Parcours. Als dann endlich bei ca. Kilometer 7,5 die mörderische Steigung durchlitten war und man sich auf das der Steigung korrespondierende Gefälle freute, das doch jetzt wohl zwangsläufig folgen musste, sah man sich wieder enttäuscht. Das Gefälle fiel nicht etwa gefällig maßvoll ab, so dass man es nun ungebremst und locker hätte laufen lassen können, sondern derart krass, dass man - behutsam bremsend ? Gelenke schonend weich aufsetzen musste. Aber irgendwann winkte dann doch das Ziel. Der Verfasser hatte ? wie im Vorjahr ? das gesamte Feld von hinten gut im Blick, so er beim Zieleinlauf den Organisatoren die vollständige Beendigung des Hauptlaufs melden konnte. Trotz der unbarmherzigen Quälerei stellten sich zum Schluss doch Glücksgefühle darüber ein, den Stadtlauf wieder einmal erfolgreich durchgestanden und nun ein Jahr Schonzeit zu haben. Und der ?Fresskorb? war selbstredend wieder unser wohlverdienter Lohn für die von anderen Vereinen nicht überbietbare Anzahl unerschrockener, tapferer TV-Seulberger.
"Der TV Seulberg konnte sich auch dieses Jahr mit hervorragenden Ergebnissen auszeichnen: Dazu zählen nicht nur die Tatsache, größte Gruppe zu sein, sondern auch die fantastischen Zeiten, die in dieser schwierigen Berg- und Talstrecke erlaufen wurden. Unser erstes Damenteam mit Martina Zeuner, Karin Flaßhoff und Annegret Spielmann belegte den ersten Platz in der Teamwertung; Martina Zeuner konnte für sich die Stadtmeiterschaft sichern. Sabrina Proschmann erlangte in ihrer Altersklasse (WJB) den ersten Platz! Sowohl die fünf Damen- als auch die fünf Herrenteams konnten beste Platzierungen erreichen. Die Nordic Walking - Damen belegten mit Gitta Klingel an der Spitze die ersten fünf Plätze der 10 km - Strecke." | Hauptlauf 10 km - Jogging
Nordic - Walking 10 km
Walking 5 km
Im Fitnesslauf wurde der TV Seulberg von Axel Stevens vertreten, der die 5 km - Strecke in 34:44,5 joggte und somit den 14. Platz erreichen konnte.
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